17.11.2023
TSV Aufstellung:
Sascha Malzkorn, Ben Becker, Tim-Ole Wolk, Sven Horns, Lasse Harders, Lars Schröder, Maurice Diedrichsen, Jannik Baer, Levin Wieckhorst, Lasse Luther, Tim Bewernick, Lars Pahl, Willy Bremer, Mats Magens-Greve
TSV Tor:
Tim (48. Min.)
Am Freitag stand die lange Auswärtsfahrt nach Glückstadt an. Nach der unglücklichen Niederlage im Hinspiel, als der TSV nach 1:0-Führung in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen Elfmeter mit 1:2 verlor, sowie mit der Euphorie des Sieges der vergangenen Woche gegen Wilster im Gepäck, schielte Breitenberg auf Zählbares. Doch die Ereignisse aus der ersten Begegnung sollten sich wiederholen.
Auf Kunstrasen kam der TSV zur ersten Torchance, die überragend noch pariert werden konnte. In der Folge dreht die Heimmannschaft zunehmend auf, erspielte sich ein Übergewicht im Mittelfeld und hatte gute Abschlüsse. Ein gut aufgelegter Sascha im Tor, im letzten Moment von der Abwehr geblockte Schüsse und der Pfosten verhinderten den Rückstand. Dies änderte sich in der 38. Spielminute, als über die linke Offensivseite der Fortunen der Ball flach in die Mitte gebracht wurde und der Stürmer trocken ins kurze Eck verwandelte.
Nach dem Pausentee, was bei den niedrigen Temperaturen in der Kabine wörtlich genommen wurde, kam Breitenberg zum durchaus glücklichen, weil in der Entstehung kuriosen Ausgleich. Der Ball wurde in die Tiefe gespielt, beim Versuch von Tim, sich die Kugel zu erlaufen, versah er sich des Keepers auf sich zu eilen, der, anstatt die Situation zu klären, außerhalb des Strafraums mit dem eigenen Abwehrspieler kollidierte. Nutznießer Tim nahm den Ball auf und konnte sodann in das verwaiste Tor einschieben (48. Min.). Es entwickelte sich zu einem ausgeglichenen Schlagabtausch, in dem beide das nächste Tor hätten erzielen können. Letztlich wäre ein Unentschieden dem Spiel gerecht geworden, aber wie im Störstadion sollte ein Pfiff in der Nachspielzeit den Ausgang entscheidend beeinflussen. Im engen Gedränge am Strafraumrand ging ein Glückstädter lautstark zu Boden. Wer hat gefoult? War es überhaupt ein Foul? Und wenn ja, innerhalb oder außerhalb? Alles Fragen, die der Schiedsrichter nicht beantworten konnte, was ihn aber nicht vom Pfiff und dem Deuten auf den Elfmeterpunkt abhielt. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung, die durch einen souveränen Schuss ohne Abwehrmöglichkeit für Sascha das 2:1 für die Gastgeber bedeutete (90.+ 1 Min.).
Ein Spiel hat 90 Minuten. Würde dieser Satz stimmen, hätte Breitenberg nach diesen beiden Spielen zwei Punkte mehr und Glückstadt vier Punkte weniger auf dem Konto. Die Realität ist eine andere und so steht der TSV weiter mit neun Punkten dar. In diesem Jahr sind noch drei Spiele zumindest angesetzt, allesamt Nachholspiele gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Es warten damit drei schwere Aufgaben auf Breitenberg.