01.12.2019
TSV Aufstellung:
Johnny Will, Lars Pahl, Jannick Wulff, Eric Frietsch, Patrick Robeck, Lars Schröder, Torsten Möller, Lasse Harders, Tim-Ole Wolk, Ben Becker, Kevin Beecken, Tim Bewernick, Christian Randschau, Heiko Thiele, Tobias Fallak
TSV Tore:
2x Jannick, Torsten
Advent, Advent, das Störstadion brennt: Es ist DERBY! Die zweite Mannschaft des Nachbarn vom VfL gastiert beim TSV. Und auch einmal mehr eine Vielzahl an Zuschauern fiebert mit großen Erwartungen dem Duell entgegen. An den Rauch eines Feuers erinnert dabei ebenfalls der Nebel, der das Spielfeld umhüllt, dem Anpfiff aber glücklicherweise nicht im Wege steht. Ein heißes Spiel bei umso kälteren Temperaturen um den Gefrierpunkt kann beginnen.
Derbys sind immer spezieller und aufregender als ein anderes Punktspiel, doch der Blick auf die Tabelle verrät, dass der TSV die drei Punkte unbedingt holen sollte, um sich vom Abstiegskampf weiter distanzieren zu können. Im letzten Spiel konnte man sich gegen Wewelsfleth revanchieren, der Tabellenletzte aus Kellinghusen musste dagegen eine Niederlage und gleich sieben Gegentore hinnehmen. Angesichts der vorliegenden Situation und des Ausfalls des Spieles der Ersten vom VfL liefen auch junge Spieler aus jener im Störstadion auf. Davon war aber nicht sonderlich viel zu sehen.
Der TSV nahm gleich das Heft des Handelns in die Hand und bestimmte das Spiel letztlich über die gesamte Spielzeit. Die ersten Torchancen ließen nicht lange auf sich warten. Immer wieder kombinierten sich die Schützlinge der Trainer Hannes Biehl und Mogens Hagemann in aussichtsreiche Situationen, ohne dabei den VfL-Keeper richtig zu fordern. So verpassten Torsten, Ben oder Kevin die Hereingaben bzw. Anspiele der Mitspieler. Das, was auf das Tor kam, konnte pariert werden. Der überfällige Führungstreffer erfolgte dann nach einer der insgesamt vielen Ecken in diesem Derby. Torsten sucht im Sechzehner Jannick, findet ihn und dieser versenkt die punktgenaue Flanke per Kopf im rechten oberen Eck (38. Min.). Mit diesem Spielstand pfiff der gute Schiedsrichter zum Pausentee, was wörtlich zu nehmen ist.
Mit Tee gestärkt kam der TSV zunächst schlechter aus der Kabine. Wenige Augenblicke nach Wiederbeginn kam der VfL zu einem gefährlichen Abschluss. Allzu viel folgte jedoch nicht und das Bild der ersten Hälfte wurde wieder mehr und mehr sichtbar. Erneut war es eine Ecke von Torsten, die Jannick verwerten konnte (55. Min.). Der Torwart sah dabei leicht unglücklich aus. Ähnlich knapp 20 Minuten später. Einen Angriff von Breitenberg hatte die Abwehr von Kellinghusen eigentlich schon in den eigenen Reihen, doch Torsten setzt mit starker kämpferischer Leistung nach, gewinnt das Spielgerät am gegnerischen Strafraum zurück und scheitert erst, krallt sich aber regelrecht an die Chance, düpiert den Keeper mit seinem Nachsetzen und schiebt den Ball doch noch über die Linie (74. Min.). Ein Tor des Willens. Zwei Assists und ein Tor, nachdem er bereits im letzten Spiel mit einem Doppelpack erfolgreich war. Der Mann der Stunde. Ein Vorbild für alle Mitspieler und so honorierten die Fans die Leistung völlig zu Recht mit Sprechchören: „JUFO, JUFO“ hallte es von außen bei der Auswechslung. Auf dem Spielfeld passierte danach nichts mehr Nennenswertes und folglich blieb es bei dem Spielstand auf der Anzeigetafel.
Ein hochverdienter und souveräner Sieg, bei dem man allerdings die Chancenverwertung kritisch betrachten muss. Der TSV feiert an diesem Tag trotzdem und klettert in der Tabelle. Nebenbei konnte man auch das negative Torverhältnis ausgeglichen gestalten. Dieses nun ganz ins Positive zu drehen ist die nächste Aufgabe der Mannschaft. Währenddessen brennt ein paar Kilometer das passende Lichtlein zum ersten Advent weiter: die rote Laterne.